Sichtbeton feiert seine Renaissance und setzt Akzente im Bad
Woran denkst du, wenn du das Wort „Sichtbeton“ hörst? Wenn dir Bilder von Bausünden aus den 1970er Jahren durch den Kopf schießen, tust du dem vielseitigen Werkstoff unrecht. Inzwischen ist er wieder „in“ und Handwerker entwickeln sich zu wahren Künstlern, wenn es darum geht, Innenräume damit zu gestalten. Beton ist heute ein Werkstoff, mit dem trendbewusste Bauherren und Modernisierer Wände, Böden und sogar Möbel realisieren – auch und gerade im Bad.
Beton – was steht, das steht
Auch wenn es vielleicht nicht so aussieht: Beton ist ein Mix aus Naturprodukten. Er besteht aus Wasser, Sand und Kies. Gemischt mit Zement (Kalkstein, Ton, Zuschlagstoffe), härtet das Material aus. Es entsteht ein quasi unverwüstlicher Kunststein, der übrigens bereits eine jahrtausende alte Tradition hat. Die Römer errichteten daraus die Kuppel des Pantheons in Rom. Sie nannten den Werkstoff „Opus caementitium“, woraus sich unser Wort Zement ableitet. Die Geschichte macht deutlich: Was aus Beton gebaut ist, hält. Das ist natürlich ein Vorteil. Anderseits lassen sich Betontrennwände oder -möbel nicht mal schnell wieder aus dem Bad entfernen, wenn der Sinn nach einer neuen Gestaltung steht. Wer sich für Betoneinbauten im Bad entscheidet, sollte sich bewusst sein, dass er eine langfristige Entscheidung trifft. Außerdem ist das hohe Gewicht des Materials zu bedenken. Je nach Gebäude könnte es daher nötig sein, vorab einen Statiker zu Rate zu ziehen.